Existenzberechtigung – Wenn wir das Gefühl in uns tragen, nicht willkommen zu sein

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Lieber Mensch,

Kern einer jeden stabilen und in sich sicheren Persönlichkeit ist das Gefühl wirklich gewollt und willkommen zu sein. Einfach so, wie man ist. Ohne jegliche Einschränkung, die sich in Form von Erwartungen und Bedingungen zeigt. Das gilt für jeden Erwachsenen und vor allem für jedes Kind, das diesen Planeten betritt. Eigentlich eine wünschenswerte Normalität, die jedoch leider keine ist. Ich nehme an, Du liest gerade diese Zeilen, weil Du selbst diese Normalität bisher nie erfahren hast. Und selbst wenn Dir jemand begegnet, der diese akzeptierende Energie zeigt, fällt es Dir schwer das zu glauben. Ganz im Gegenteil – eine Gefühl von Misstrauen durchläuft Dein Innenleben. Kann das wirklich sein?

Ja, kann es! Schwer zu glauben, aber erfahrbar. Ich habe es so erlebt und doch sitze ich auch immer mal wieder in dieser tiefen Wunde, die bereits am Anfang des Lebens entsteht. In diesem Beitrag teile ich mit Dir meine Erfahrungen, wo sich der missglückte Lebensstart im eigenen Erleben zeigt, wie die Wunde überhaupt entsteht und was dazu beiträgt, dass sie heilt.

Existenzbedrohlich – Kein klares JA ist ein klares Nein!

Mann und Frau werden schwanger. Aufgrund unzähliger Umstände ist dieses Erfahren oft leider nicht mit einem Glücksmoment verbunden. Selbst wenn die äußeren Umstände passen, können innere Zweifel und  Angst, Überforderung und Abwehr auslösen. Vor allem das innere Erleben einer Mutter schwappt sofort auf das noch ungeborene Kind über. Das Zellsystem spürt diese ablehnende Energie, egal ob wir hier schon vom Fötus oder noch vom Embryo sprechen. Ein Fakt, der seit langem erforscht wird und mittlerweile mehr Akzeptanz in der Fachwelt findet:

Ungeborene spüren bereits ganz genau, was los ist!

Wenn sich diese Energie durch die gesamte Schwangerschaft und erste Lebenszeit zieht, geht das Urvertrauen des Kindes verloren. Eine tiefe Erschütterung für die Persönlichkeit, denn statt einem grundlegendem „JA“ vom Leben – alias Mama, die als Kanal für Mutter Erde dient – bekommt der Mensch ein Nein. Eine tiefe Prägung, die mit einem grundlegenden Gefühl von Unsicherheit einhergeht.

Die Energie, nicht gewollt zu sein, ist ein erstes großes Unglück und Trauma für einen heranwachsenden Menschen. Das gilt auch, wenn das Kind das „falsche Geschlecht“ hat, zu früh oder zu spät kommt oder sonst irgendeine Anklage erfährt, für die es weiß Gott nichts kann. All das muss nicht unbedingt bewusst bei den Eltern ablaufen. Manchmal ist es auch „nur“ ein ablehnender Blick, den Du vielleicht auch als erwachsener Mensch kennst. Da kann Dir das Gegenüber noch so bunt erzählen, dass alles super ist. Kinder haben erst recht ein wahnsinnig gutes Gespür dafür, wenn etwas faul ist. Eben weil sie noch nicht so zugekleistert sind mit Schutzmechanismen. Sie spüren ganz klar, was los ist. Kein Theater möglich.

Genau das macht sie aber auch so verwundbar. So frühe Ablehnung ist tiefgreifend verankert im System. Selbst wenn später nie von den Eltern aus darüber gesprochen wird und in der Kindheit selbst dann vielleicht doch Zuwendung und Nähe kam, die erste Zeit sitzt. Ganz einschlägig zeigt es sich natürlich, wenn es wirklich zu Abtreibungsversuchen kommt oder ein Kind weggegeben wird. Beides habe ich erleben müssen und hatte jahrelang immer wieder Momente, wo ich in mir den Halt und den Glauben ins Leben verloren habe. Bleibt dieses Trauma unaufgeräumt, zeigt es sich – ja man kann fast sagen erbarmungslos – im späteren Leben. In meinem Verständnis aber auch nur in guter Absicht, um gesehen und geheilt zu werden.

Existenzerkämpfend – Ein Leben im Kampfmodus

Der Mensch will leben! Ein Urtrieb, der in uns allen steckt und aktiviert wird, wenn es bedrohlich wird. Die eigene Existenz infrage gestellt zu bekommen, ist ein solcher Auslöser. In einem Rückführungsseminar in die Schwangerschaft (nach Franz Renggli) habe ich erfahren dürfen, welche Todesangst ich damals aushalten musste. Emotional bin ich damals schon erkaltet, um irgendwie mit diesem Erleben klarzukommen. Nicht anders ging es mir später in Beziehungen. Menschen brauchen Kontakt und wünschen sich Zugehörigkeit. Was zeigt sich gleichzeitig bei Menschen, die ein Trauma mit ihrem ersten Lebenskontakt hatten? Du kennst es vielleicht, dass

  • Du im Kontakt mit Menschen ein inneres Misstrauen spürst, obwohl Du Dich öffnen möchtest
  • Du gern mit voller Hingabe in Beziehung und Verbindung sein möchtest – und gleichzeitig Angst spürst
  • Du oft das Gefühl hast, Dich beweisen und leisten zu müssen, um akzeptiert zu werden (auch im Job & bei Freunden)
  • Dir Menschen begegnen, die Dich nicht schätzen
  • Du generell das Gefühl hast, Du musst Dich anpassen und Dir ein echtes Selbstgefühl fehlt
  • Dir ein echtes Erleben von purer Weiblichkeit bzw. Männlichkeit fremd ist (wenn das Geschlecht anders erwünscht war)

Es gibt sicherlich noch viele weitere Merkmale, wo sich mangelndes Urvertrauen zeigt und es ist furchtbar! Um das auszuhalten, kreiert die Psyche des kleinen Kindes bereits Überlebensmechanismen – da es ja teilweise wirklich um Leben und Tod gehen kann. Wir lernen zu kämpfen – auch dadurch, dass wir uns innerlich emotional abspalten und uns kalt stellen. Der Herzpanzer entsteht, der wenig Liebe reinlässt, selbst wenn sie wirklich aufrichtig von außen kommt. Stattdessen buhlen wir oft genau um die Menschen, die uns nicht nehmen, wie wir sind. Wir ziehen damit als Erwachsene nochmal genau das in unser Leben, was wir als Kind erfahren haben. Einfach weil wir es nicht anders kennen! Ein wichtiger Punkt für die eigene Entwicklung:

Werde wach, wenn sich Altes wiederholt!

In meinem Verständnis sucht das Unterbewusstsein die Spiegel im Leben auf, um sich bemerkbar zu machen. Doch genau hier beginnt auch die Möglichkeit, sich zuzuwenden. Zu sich selbst! Etwas, was wir oft nie erfahren haben und auch erstmal lernen dürfen. Selbstvertrauen ist ein Resultat von kontinuierlicher Fürsorge. Hiermit meine ich nicht nur Selbstliebe im rituellen Sinne. Es ist auch die Hilfe, die Du Dir suchst, um über Dein inneres Empfinden zu sprechen. Dir Raum für Dich zu schaffen, wo Du üben kannst, ins Gefühl mit Dir zu kommen – was vielleicht auch erstmal erlernt werden muss. Vertrauen in Dich und das Leben aufzubauen, ist möglich. Doch es dauert! Dein inneres System wird Dich vor diesem inneren Wandel schützen wollen, weil es sich seit vermutlich vielen Jahrzehnten damit aufgestellt hat, das es kämpfen muss. Vielleicht kannst Du Dir auch noch nicht bewusst vorstellen, dass es auch anders geht – ein Leben in Sicherheit und einer tiefen Entspannung hier auf der Erde! Wenn es Dir so geht, möchte ich Dir sagen, dass das total verständlich ist. Die Ursache lässt sich nicht Schönreden! Aber es ist möglich, mit Zeit und Zuwendung für Dich selbst, neue Erfahrungen in Dein Leben einzuladen.

Bei diesen tiefgreifenden Themen empfehle ich Dir eine gute Begleitung, bei der Du Dich verstanden fühlst. Gerade wenn es darum geht, einen eigenen Zugang zu sich zu finden, tut die Arbeit mit einem Gegenüber enorm gut. Ich begleite Dich gern, wenn Du dazu innerlich eine Resonanz verspürst.

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HANNAH KRAFT

Emotion & Entfaltung
gestatten statt verpacken!
Als Trauma-erfahrene & psych. Beraterin und Coach begleite ich Dich gern durch Deinen inneren Schatten ins Licht.

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